Vorwort:
Die Idee diese Seiten zu schreiben bekam ich als ich schon ca. 8 Monate nicht mehr geraucht hatte. Der Entschluss so was niederzuschreiben kam, als mich immer mehr Freunde/Arbeitskollegen mich immer verwunderter fragten wie ich das geschafft habe.
Ich muss dazu sagen ich habe in einer der stressigsten Situationen aufgehört mit dem Rauchen, die es gibt. Aber dazu in meinen Seiten mehr…..
Aber nun erst mal viel Spaß beim Lesen
Wie ich zum Rauchen überhaupt kam……
Ich habe als junger Bursche leider angefangen zu rauchen.
Damals war ich 14 Jahre alt.
Ich bin morgens an einem ganz gewöhnlichen Schultag zur Schule gegangen.
Ich habe mich wie jeden Morgen mit meinen Klassenkameraden an der Bushaltestelle getroffen.
Einer dieser Klassenkameraden hatte schon länger geraucht. Am diesem Tag wollte ich auch mal das Rauchen ausprobieren. Ich habe einen Zug genommen. Ich hab gehustet wie Blöd und dann rief dieser Klassenkamerad auch noch „pass auf dein Vater kommt“, ich bin natürlich voll drauf reingefallen und alle heruntergeschluckt, diesen ganzen Qualm.
Danach kam dann auch der Bus und mir war richtig schlecht.
Es war an diesem Tag recht warm, wir hatten ja auch Sommer und zu allem Überfluss war der Bus schon so gut wie voll. Nun musste ich stehen. Mir war schlecht und hatte verdammt schlimme Schweißausbrüche. Ich habe mich in diesem Moment gefühlt als ob ich jeden Moment aus den Latschen kippe. Habe das dann doch noch geschafft das durchzustehen bis zur Schule. Denn an der frischen Luft ging es mir dann wieder ein bisschen besser.
Ob ich nun an diesem Tag noch eine geraucht habe, weiß ich nicht mehr.
Auf jedenfalls bin ich irgendwie bei den Zigaretten geblieben.
Wer sich jetzt fragt, wo habe ich die Zigaretten her bekommen?
Ich hab sie von älteren Schülern bekommen, wie eigentlich jeder der von uns noch Minderjährig war.
Von nun an fand ich es absolut Cool „dazu zu gehören“ und auf dem Schulhof, immer darauf achtend das die Lehrer uns nicht sehen, zu rauchen mit den anderen die schon älter waren.
Wo ich dann schon in der Lehre zum KFZ-Mechaniker war, haben schon die meisten geraucht, und an aufhören war nicht mehr zu denken. So hat sich das dann hingezogen bis vor knapp einem Jahr.
Wie ich aufgehört habe…
Wie kam ich zu dem Entschluss aufzuhören?!
Im Nachhinein war es recht einfach und leichter als gedacht.
Aber es war ein recht langer Weg. Ich hatte mehrere Versuche unternommen, ich habe es mit DVD´s versucht, mit Kaugummi kauen, mit Büchern usw. aber nichts wollte helfen.
Nun letztes Jahr, war irgendwie ein beklopptes Jahr.
Auf der Arbeit habe ich geschafft wie nen blöder, dazu kam das einige, (ja ich auch!) Zuviel auf der Arbeit gequartzt hatten und der Arbeitgeber, dies dann untersagt hatte.
Auch zu recht da wenn man überlegt wie oft man auf der Arbeit raucht, man kann sagen ca. 5 Minuten pro Zigarette à 5 mal am Arbeitstag sind das direkt 25 Minuten extra Pause wo man nichts macht.
Bei uns auf der Arbeit fällt das mehr auf, da ich in einem Schwimmbad arbeite.
Ich habe dann irgendwann auf der Arbeit gemerkt, gerade bei den Aufgüssen in der Sauna, dass meine Kondition immer schlechter wurde.
Habe mir dann von einem Arbeitskollegen, der ein Jahr vorher aufgehört hatte, Tipps geben lassen wie es er geschafft hat.
Er sagte er habe sich irgendwann immer die Frage gestellt
>wofür rauchst du?
>für wen rauchst du?
>Warum rauchst du?
>Ist das Rauchen gut für dich?
Immer und immer wieder, und immer dann wenn er sich eine Zigarette gedreht hatte.
Dieses Gefühl „es ist nicht gut für dich“ wurde immer stärker, dann kam irgendwann der Moment wo er die letzte geraucht hatte.
Und fast genauso war es bei mir auch.
Ich habe mir über Monate immer die Frage gestellt warum das alles.
Das Gefühl wurde von Mal zu Mal stärker.
Dann kam der Tag.
Es war ein Samstag, Anfang Oktober 2010 wo ich die letzte Zigarette kurz vor der Arbeit mir zuhause ganz in Ruhe angesteckt hatte. Es war die letzte in der Schachtel und die letzte seitdem. Da hatte es anscheinend „klick“ gemacht oder auch den „Schalter umgelegt“ J
Diese Zeit war extrem, beruflich und privat.
An dem Montag, eine Woche vorher, kam ich gerade zur Arbeit dort wurde ein Kollege mit RTW ins Krankenhaus gebracht, 20 Minuten später die nächste Hiobsbotschaft, meine Schwiegermutter wurde auch wegen dem Herzen ins Krankenhaus gebracht.
Dies war auch mein 8ter Arbeitstag in Folge.
Die ersten Monate danach……
Die ersten Wochen waren echt schlimm.
Ich hatte Entzugserscheinungen der allerfeinsten Sorte, mir war schlecht, Schwindelattacken. Zittrige Hände usw.
Bin auch einmal komplett aus den Latschen gekippt auf der Arbeit nach einem Aufguss, dass der RTW angerückt ist. Wurde aber nichts festgestellt. (zum Glück)
Besonders schlimm war es, in den ersten Wochen, wenn jemand in der Nähe war der gerade geraucht hatte und nach kaltem Rauch gerochen hatte.
Was ein tolles Gefühl war ,das ich gemerkt habe das das Essen wieder besser geschmeckt hat, draußen die Blumen und Gräser intensiver gerochen haben, ich mehr und mehr besser Luft bekommen habe ich besser in der Kondition wurde.
Wer jetzt fragt, und sich denkt „ich habe gehört man nimmt zu wenn man aufhört mit dem Rauchen“
Dem kann ich sagen, ich habe vielleicht 3 Kilo zugenommen.
Habe aber jetzt nach 10 Monaten des Nichtrauchens anfangen mit Regelmäßigem Sport, denke das hilft auch noch dabei….
Aber das ich sagen kann, ich bin für immer von den Zigaretten weg, ist denke ich noch zu früh.
Ich darf auch nicht auf die Idee kommen, wieder bei einer Feier oder sonstigen Anlässen „mal eine Rauchen“ sonst bin ich wieder voll drin.
Genau wie bei einem Alkoholiker.
Mein Fazit:
wenn man wirklich aufhören will mit dem Rauchen , hilft es nicht es mit Pflastern, DVD´s usw. anzufangen, sondern man muss es wollen.
Wenn das nicht gegeben ist, hat man keine Chance es dauerhaft zu schaffen.
und als kleinen Anreitz und Motivation habe ich mir damals den Stop Smoking Banner auf meine Homepage gesetzt der verdeutlicht wieviel ich schon eingespart habe an Zigaretten und Euros.
Glückwunsch zu deinem Erfolg. Wusste nicht, dass die Entzugserscheinungen so stark sein können. Ist ja wahnsinn.
danke dir. es macht inzwischen würde ich sagen Spass nicht mehr zu rauchen.
Doch die können recht stark sein, aber das kann natürlich bei jedem anders sein.
bei dem einen mehr und weniger stark
lars, Glückwunsch einem, der es auch geschafft hat!
Ich habe vor 40 Jahren aufgehört (habe zu diesem Zeitpunkt 2 Schachteln/Tag geraucht und war süchtig!), was aber auch nicht beim ersten Mal gelungen ist.
Ich habe aber mit dem festen Willen, aufzuhören, gerungen und gesiegt. Bei mir waren die Entzugserscheinungen auch brutal, aber letztendlich war ich nach ein paar Jahren über dem Berg.
Wie Du auch festgestellt hast, war es beinahe so, als ob man das Gras beim Wachsen riechen könne. Das allgemeine Wohlbefinden war besser …
Die Gefahr der Rückfälligkeit ist aber groß, lass also auf jeden Fall die Hände von der Zigarette. Ich kann heute einen kleinen Zigarillo rauchen oder auch uwei, und dann wieder ein ganzes Jahr überhaupt nicht, aber ich fasse keine Zigarette mehr an.
Ich bin jetzt bei einem Jahr Anfang Oktober. Und bisher habe ich kein Verlangen danach mehr gehabt. Wo ich auch glücklich drüber bin.